Erklärung des Integrationsrates der Stadt Münster

ERKLÄRUNG DES INTEGRATIONSRATES DER STADT MÜNSTER BEZÜGLICH DES TERRORANSCHLAGS IN ISRAEL

Wir verurteilen die terroristischen Angriffe der Hamas auf das Schärfste. Der Integrationsrat der Stadt Münster hat nicht nur heute, sondern schon seit seiner Gründung als Ausländerbeirat Antisemitismus offenkundig abgelehnt und entschieden bekämpft. Die Mitglieder des Integrationsrates erkennen somit das Existenzrecht Israels an.

26.10.2023

Positionierung des Integrationsrates der Stadt Münster zur Berichterstattung der WN mit der Forderung der CDU, dass migrantische Vereine mit einer Mehrzahl von Mitgliedern, die „aus dem Nahen Osten stammen“, das Existenzrecht Israels anerkennen sollen

• Die WN nennt prominent den Integrationsrat als Geldgeber von vermeintlichen „Hamas nahestehenden Organisationen“. Dabei ist der WN bekannt, dass diese Vereine auch über das Sozialamt, den Ausschuss für Soziales, das Jobcenter, das Kommunale Integrationszentrum Münster und andere ebenso und mit viel höheren Beträgen finanziert werden. Hier ist deutlich zu erkennen, dass es sich um eine diskriminierende Berichterstattung handelt, deren Ziel ist, das „migrantische Gremium“ als schuldig darzustellen.

• Besonders fragwürdig ist die undifferenzierte Stigmatisierung der muslimischen Bürger aus Münster,die allein durch ihre ethnische und eventuelle religiöse Zugehörigkeit unter Verdacht gestellt werden. Das nährt -geradezu grotesk im Jahr des 375-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens in Münster- den Boden für Ausländerfeindlichkeit in der deutschen Gesellschaft.

• Sicherlich gibt es in migrantischen Kreisen Menschen die antisemitisch orientiert sind, ebenso wie es deutsche Antisemiten gibt. Das ist aber kein Grund alle unter Verdacht zu stellen. Ich vertraue hier auf die Arbeit der Polizei, der Landes- und der Bundesbehörden.

Der Integrationsrat der Stadt Münster stellt sich entschieden gegen Antisemitismus, Rassismus, muslimischen Rassismus, Ableismus (Ausgrenzung gegen Menschen mit Handycap), Gadje-Rassismus, Queerfeindlichkeit und jede Art von Diskriminierung.

Die durch Frau Lichtenstein van Lengerich für die CDU geführte mediale Kampagne spaltet die Gesellschaft in Münster. Zudem bringen sie Migrant*innen in Münster in Gefahr, Opfer von rassistischen Angriffen zu werden.

Der Integrationsrat der Stadt Münster setzt sich erfolgreich seit 40 Jahren für ein friedliches Miteinander der Kulturen in der Stadt ein. Solche Kampagnen konterkarieren diese jahrelange Arbeit.

Die Solidarität und Unterstützung der interkulturellen Gesellschaft hat uns in den letzten Tagen viel Kraft gegeben. Unsere Arbeit setzen wir gestärkt fort, denn wir wissen jetzt, dass in Münster Migrant*innen nicht allein sind. Hier gibt es eine große solidarische, mitdenkende und reflektierte Gesellschaft. Ja, wir stimmen zu: „Wir müssen wachsamer werden: Wir müssen zusammenhalten. Ja, wachsamer, moderner und interkulturell.“


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